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Blasenentzündung: Welche Hausmittel helfen?

24. Mai 2022

Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sowie ständiger Harndrang, obwohl die Blase noch gar nicht gefüllt ist – all das sind Anzeichen einer Blasenentzündung. Die Schmerzen können dabei im ganzen Unterleib und in den Rücken ausstrahlen. Schlimmstenfalls können die Bakterien in die Nieren wandern, was sich zu einer Nierenbeckenentzündung entwickeln kann. Bei Symptomen einer Blasenentzündung sollte immer Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt gehalten werden.

Risikofaktoren für eine Blasenentzündung

Mindestens jede dritte Frau hatte im Laufe ihres Lebens bereits eine Blasenentzündung. Männer hingegen sehr selten. Das liegt daran, dass die Harnröhre bei Frauen deutlich kürzer als bei Männern ist, weshalb Bakterien schneller in die Blase gelangen können. Außerdem kann Geschlechtsverkehr eine Blasenentzündung verursachen, weil dabei Bakterien in die Harnröhre gelangen. Menschen mit Diabetes mellitus, Multipler Sklerose oder urologischen Erkrankungen leiden ebenfalls häufiger an einer Blasenentzündung. Auch Schwangere sind anfälliger für Blasenentzündungen. 
Im Winter kann ein unterkühlter Unterleib eine Blasenentzündung begünstigen. Durch die Kälte wird der Unterleib nicht so gut durchblutet und Krankheitserreger können sich leichter ausbreiten. 

Unterstützung durch Hausmittel

Auch die besten Hausmittel können keine Wunder bewirken. Sollten die Beschwerden nicht nachlassen oder Blut im Urin sein, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Eine Blasenentzündung wird dann meist mit Antibiotika behandelt. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, können verschiedene Hausmittel helfen. Auch bei einer angehenden Blasenentzündung oder als Vorbeugung lohnt sich die Anwendung. 

Ausreichend Trinken

Die einfachsten Tipps sind oft auch die wirksamsten: Viel trinken und möglichst oft Wasserlassen führt dazu, dass die Erreger „ausgespült“ werden. Den Toilettengang sollte man sich trotz Schmerzen nicht verkneifen, denn wird die Blase nicht regelmäßig entleert, können sich die Keime sehr gut vermehren. Neben Wasser helfen Nieren- und Blasentees. Sie greifen auf pflanzliche Wirkstoffe zurück und fördern den Heilungsprozess. Auf Kaffee und Alkohol sollte während der Blasenentzündung verzichtet werden.

Cranberries verzehren

Bestimmte Inhaltsstoffe der Cranberry hindern Bakterien daran, sich an die Schleimhaut des Harntraktes anzuheften. Wer gerade keine frischen Cranberries zur Hand hat, kann auf Präparate in Form von Kapseln oder Lutschtabletten zurückgreifen. In Apotheken sind diese rezeptfrei erhältlich. Auch Cranberrysaft kann bei einer Blasenentzündung helfen. 

Wärme und Ruhe

Ein warmes Sitzbad mit Kamille, ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche lindern die Schmerzen und tragen zur Entspannung des Unterleibs bei. Viel Schlaf und Ruhe fördern zudem den Heilungsprozess. Gerade im Winter kann die Kälte draußen die Beschwerden noch verstärken. Patientinnen und Patienten mit Blasenentzündung sollten also bestenfalls im Bett bleiben und sich ausruhen. 

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